Empört, geliked, vergessen, die bequeme Rebellion des kleinen Mannes.

Einleitung

Empörung war früher laut, unbequem und gefährlich. Heute ist sie gemütlich, kabellos und in HD.
Man muss nicht mehr auf die Straße gehen, um Haltung zu zeigen, man klickt sie einfach an.
Der moderne Bürger kämpft mit dem Daumen:
Ein Like hier, ein Kommentar da – Revolution im Sitzen, powered by WLAN und Selbstgerechtigkeit.

Hauptteil

Der Staat funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Du zahlst, sie nehmen.
Doch während Politiker Diäten erhöhen und Konzerne Subventionen kassieren, hält der brave Bürger still. Hauptsache, die Pakete kommen pünktlich und das WLAN bleibt stabil.

Er schimpft über Ungerechtigkeit, zahlt brav weiter Steuern und nennt es „Pflichtbewusstsein“.
Er weiß, dass sein Geld in zweifelhafte Projekte fließt, aber tröstet sich mit dem Gedanken: „Immerhin machen’s die anderen ja auch nicht besser.“

So bleibt alles, wie es ist.
Der Bürger als Dauerzahler, die Politik als Dauernehmer! Ein ewiger Kreislauf, den keiner durchbricht, weil alle irgendwie profitieren:
Die einen finanziell, die anderen moralisch.

Empörung ist die neue Währung! Billig, laut und ohne Wert.
Und wer sie laut genug teilt, darf sich kurz als Held fühlen, bis das nächste Thema trendet.

Fazit

Das Problem ist nicht, dass wir keine Macht hätten.
Das Problem ist, dass wir sie ständig abgeben, im Namen der Bequemlichkeit.
Denn wer sich empört, aber nichts ändert, ist kein Opfer, er ist Komplize.

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