Rundfunkbeitrag: Der verzweifelte Kampf um die 18,94 Euro – ein Drama in mehreren Akten

Endlich haben wir Klarheit: Der Rundfunkbeitrag bleibt bis 2027 bei bescheidenen 18,36 Euro pro Monat. Ein Triumph für die Bürger, die nun weiterhin mit großem Stolz zur Finanzierung von bahnbrechenden Formaten wie „Sturm der Liebe“, „Rote Rosen“ und dem legendären „Musikantenstadl“ beitragen dürfen. Schließlich wäre es doch ein Jammer, wenn das öffentliche Bildungsniveau ohne diese Glanzlichter in den Abgrund stürzen würde!

Das Drama im Verfassungsgericht: Demokratie live

Doch der Spaß hört hier nicht auf: ARD, ZDF und Deutschlandradio sind so schwer gebeutelt von diesem „Sparzwang“, dass sie den nächsten logischen Schritt gegangen sind – der Gang vors Bundesverfassungsgericht. Hier kämpfen sie heldenhaft für eine Erhöhung des Beitrags auf astronomische 18,94 Euro. Nur so kann gewährleistet werden, dass Intendanten wie Tom Buhrow auch weiterhin über die Runden kommen. Schließlich kratzt ein Jahresgehalt von über 400.000 Euro gefährlich am Existenzminimum. Wäre ja wirklich bitter, wenn er sich bald seinen Latte Macchiato aus der ARD-Kantine selbst bezahlen müsste!

Natürlich ist dieses Verfahren so wichtig, dass man beinahe vorschlagen möchte, es live im ARD-Hauptprogramm zu übertragen. Vielleicht im Rahmen eines neuen Formats: „Das Verfassungsgericht – Die letzte Instanz der Gerechtigkeit“. Kommentiert von Jan Hofer, mit musikalischer Untermalung aus „Klassik im Radio“, gesendet auf Deutschlandfunk.

Ministerpräsidenten: Der Widerstand der Helden

Die Ministerpräsidenten, diese uneigennützigen Verteidiger der kleinen Leute, haben beschlossen, dass der Beitrag vorerst nicht erhöht wird. Die Begründung? Es müsse erst einmal „Reformen“ bei den Öffentlich-Rechtlichen geben. Haha, Reformen! Als ob man wirklich ernsthaft erwarten würde, dass die Intendanten anfangen, auf ihre Dienstwagen oder die überquellenden Rundfunkpensionskassen zu verzichten. Reformen bedeuten hier vermutlich, dass die Kaffeemaschinen in den Redaktionsbüros auf Fairtrade umgestellt werden.

Wie viel Demokratie kann man für 65 Cent am Tag erwarten?

Für nicht einmal 65 Cent am Tag (!) bekommen wir ein Rundum-Sorglos-Paket aus Volksmusik, ewig gleichen Krimiserien und politischen Talkshows, die das Weltgeschehen so unvergleichlich objektiv beleuchten, dass es wirklich an ein Wunder grenzt, dass noch jemand ein anderes Medium konsumiert. Die schlichte Eleganz, mit der Millionen für Sportrechte ausgegeben werden, damit das Erste das Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft im Wechsel mit RTL senden kann, ist ein Meisterwerk moderner Finanzkunst.

Und die Programme? Natürlich unverzichtbar! Wer sonst hätte uns beispielsweise darüber aufgeklärt, wie Kegelrobben in der Nordsee auf den Klimawandel reagieren? Oder die bahnbrechende Reportage „Die schönsten Busbahnhöfe Deutschlands“ produziert? Bildung auf höchstem Niveau!

Die wahren Opfer: Intendanten und Gremien

Die wirklich tragische Seite dieser Farce ist jedoch das Leiden der Rundfunkbosse. Wie sollen Intendanten wie Patricia Schlesinger (ach nein, sie wurde ja rausgeworfen – mit einer Abfindung, versteht sich) oder Tom Buhrow ihre kostspieligen Lebensstile aufrechterhalten? Es ist wirklich zum Weinen, wenn man bedenkt, dass diese tapferen Kämpfer für die Meinungsvielfalt jetzt ernsthaft nachdenken müssen, bevor sie sich den dritten Dienstwagen bestellen.

Fazit: Zahle und schweige!

Und so sitzen wir alle weiterhin brav da, ziehen die 18,36 Euro monatlich von unseren Konten ab und hoffen, dass uns das Bundesverfassungsgericht mit einer epochalen Entscheidung segnet: Ja zur Beitragserhöhung, damit wir auch weiterhin Formate wie „Bares für Rares“ und „Quizduell“ auf höchstem Niveau genießen können. Vielleicht sollten wir den Rundfunkbeitrag gleich an die Inflation koppeln – damit wir in zehn Jahren mit einem Monatsbeitrag von 50 Euro wirklich wissen, was uns Demokratie wert ist.

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.