Deutschland 2025: Ein Klassenzimmer, 37 Grad, null Einsicht, aber Hauptsache, das Genderverbot steht.

Aria, 19, sitzt in einem Schulraum, der offiziell noch als „Bildungsstätte“ gilt, inoffiziell aber ein Versuchslabor für menschliches Verdunsten ist.
Es ist Juli. 37 Grad. Kein Durchzug. Kein Ventilator.
Nur Tafeldreck, Schulpflicht  und ein Formularstapel, höher als ihr IQ nach drei Stunden Hitzestaus.

„Ich will einfach nur mein externes Abitur machen“, sagt sie.
Doch in Deutschland gilt: Erst Antrag stellen, Nachweise erbringen, Gutachten beibringen und dann warten. So steht’s sinngemäß in der niedersächsischen Verordnung zur Nichtschülerprüfung (VORIS 22410).
Praktische Bildung? Nebensache. Bürokratie? Pflichtfach.

Hitze killt Arbeit, aber nicht Schule.

Laut der Arbeitsstättenverordnung (ASR A3.5) sind Arbeitsplätze ab 35 °C schlicht „nicht mehr geeignet“, da darf man sich ins Freibad retten. Schüler dagegen? „Hitzefrei“ gibt’s nur, wenn die Schulleitung gnädig nickt. Die Kultusministerkonferenz schreibt dazu kühl: „Hitzefrei ist eine pädagogische Entscheidung.“ (KMK-Handbuch).

Trinken ist erlaubt. Denken nicht.
Und wer ausfallen will, muss bitte eine schriftliche Entschuldigung mitbringen, unterschrieben, natürlich.

Und die Politik?

Draußen tobt die Klimakrise.
Drinnen Karin Prien.
CDU. Ex-Kultusministerin.
Aktuell: Maskottchen des bildungspolitischen Eskapismus.

Während Deutschlands Kinder bei Temperaturen lernen, bei denen man anderswo Grillwürste rauslegt, verteidigt Prien in Talkshows tapfer das Recht, nicht zu gendern.
Denn während Schulen zerbröseln, zerschellt der öffentliche Diskurs an einem Sternchen, Prien erklärte 2022 in der Tagesschau, Gendern gehöre „nicht in die Schule“.

Die Schule brennt.
Aber Frau Prien löscht lieber Gendersternchen.

Bildung als Marathon durch Faxgeräte.

In einem Land, in dem man schneller einen Leopard-2-Panzer beantragen kann als einen Schulabschluss ohne Wohnsitznachweis, sind externe Prüfungen kein Zugang zur Bildung,
sie sind ein sportpädagogischer Selbsterfahrungsversuch in deutscher Bürokratie.
Digital? Laut OECD-Bericht 2023 liegt Deutschland bei Schul-Digitalisierung im unteren Mittelfeld, was beleidigend ist. Für Faxgeräte.

Aria hat inzwischen Kopfschmerzen.
Nicht vom Lernen, vom Ausatmen in feuchter Luft.
Die Schulsekretärin hat ihr geraten, still zu sitzen und den Antrag nochmal auszufüllen.
Zur Sicherheit.
Er sei „vermutlich verloren gegangen“,aber das passiere öfter.
In einem Land, das digitale Verwaltung für Hexerei hält.

Letzte Durchsage:

„Wegen der aktuellen Hitzebelastung wird empfohlen, Wasser mitzubringen.
Sollten Sie dabei ohnmächtig werden, beantragen Sie bitte formlos einen Notarzteinsatz.
Frist: fünf Werktage vor dem Kollaps.“

Deutschland. Wo Bildung stirbt, weil Bürokratie noch lebt.

Und niemand schwitzt so sehr wie die, die einfach nur lernen wollen.

Getippte schwitzige liebe Grüße eure Imperatorin

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