In den geheiligten Hallen der Berliner Regierungszentrale, wo die Geschicke eines Landes gelenkt werden, brodelte es vor Aufregung. Nicht etwa, weil eine politische Revolution im Gange war oder weil außerirdische Diplomaten gelandet waren, um über die Aufnahme der Erde in die intergalaktische Föderation zu verhandeln. Nein, der Grund war weit ernster: Man hatte den Umzug an einen geheimen Ausweichdienstsitz geprobt. Und zwar nicht irgendeinen Ausweichdienstsitz, sondern den ultimativen, unauffindbaren, absolut geheimen Ort.

Das Genie hinter dieser brillanten Idee war offensichtlich ein Fan von „Mission Impossible“ und hatte zu viele Spionagefilme gesehen. „Auch im Notfall muss der Kanzler regieren können“, verkündete ein Sprecher mit einer Stirn so ernst, dass man hätte schwören können, er übe für seine Rolle als nächster Bond-Bösewicht. Das Publikum nickte verständnisvoll, während es innerlich Bilder von Politikern auf Porzellantronen malte, die per Notfallknopf das Schicksal des Landes lenken.

Man betonte, es gebe keinen konkreten Anlass für das Training. Natürlich nicht. Denn wenn man den idealen geheimen Ort für Regierungsarbeit sucht, kommt jeder zunächst auf die Toilette. Ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit, wo die besten Ideen geboren werden und Entscheidungen von ungeahnter Tragweite getroffen werden können – oder so ähnlich.

Stellen Sie sich vor, eine Krisensitzung findet statt, während der Kanzler … nun, während er regiert. Beamte flitzen mit Aktentaschen voller Staatsgeheimnisse ein und aus, überbringen dem Kanzler die neuesten Nachrichten durch die Lüftungsschlitze, während draußen die Welt nichts ahnt. Ein Bild der Effizienz und Diskretion.

Die Opposition schäumte natürlich vor Entrüstung. „Was kommt als Nächstes? Geheime Treffen in der Sauna? Strategiebesprechungen im Dampfbad?“ Doch in den Reihen der Regierung war man zufrieden. Man hatte nicht nur einen geheimen Ort gefunden, der wirklich geheim war (weil, seien wir ehrlich, wer würde dort schon suchen?), sondern auch einen Weg, die staatlichen Ausgaben zu senken. Immerhin ist die Miete für ein WC deutlich günstiger als für einen herkömmlichen Bunker.

So ging die Berliner Regierungszentrale in die Geschichte ein, nicht nur als politisches, sondern auch als sanitäres Vorbild. Und der Kanzler? Der konnte nun im wahrsten Sinne des Wortes regieren, ohne jemals seinen Thron verlassen zu müssen. Eine win-win-Situation für alle – außer vielleicht für die, die das WC nach den geheimen Sitzungen reinigen mussten.

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