In den kommenden Tagen werde ich eine Entscheidung von epischer Bedeutung treffen – die Kündigung meines geliebten Bürohengst-Jobs. Ach, die Vorstellung, das verblüffte Gesicht meines geliebten Chefs zu sehen, wenn ich meine Freiheit mit einem triumphalen Grinsen zurückgewinne, ist einfach zu köstlich, um sie sich entgehen zu lassen.
Schließlich war dieser Job von Anfang an eine Quelle grenzenloser Freude. Das Aufstehen in der Dunkelheit, als wäre ich ein geheimer Agent auf einer Mission gegen die Sonne, hat mir immer ein Gefühl der Aufregung gegeben. Und dann diese charmante Uniform, die wie ein Sträflingsanzug für die modernen Zeiten aussah – welch ein modisches Statement!
Die wahren Helden meiner Existenz waren jedoch stets jene, die die Freuden der Faulheit verkörperten. Ich meine, wer braucht schon den Rhythmus eines Arbeitslebens, wenn man die Künste der Pyjamahosen und des Kaffeetrinkens meistern kann? Die Meister der Entspannung, die Champions der Chilligkeit, wurden meine Vorbilder. Ihre Kunst, sich vor den Unannehmlichkeiten des Lebens zu verstecken, war bewundernswert.
Der Gedanke, meine Tage mit Berichten, Präsentationen und sinnlosen E-Mails zu verbringen, während ich in einem endlosen Meer aus Kaffeetassen ertrinke, hat mir stets ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Diese Arbeit, diese vermeintliche „Karriere“, war zweifellos das Sahnehäubchen auf meinem Lebenstörtchen.
Also, lieber Chef, bitte bereite dich auf das Ereignis vor, das deine Welt erschüttern wird – meine glorreiche Abreise. Und wenn du das dumme Gesicht machst, das ich mir so lebhaft vorstelle, werde ich mich bemühen, meine Begeisterung zu zügeln. Schließlich ist es schwer, die Freude zu verbergen, wenn man dem Ruf der Faulheit endlich nachgibt und sich in die weiten Arme der Nichtstuer-Elite stürzt.