Die Bundesregierung hat sich wieder etwas „Spannendes“ für die Rente ausgedacht. Dieses Mal unter der Schirmherrschaft von Hubertus Heil und Christian Lindner, die uns weismachen wollen, dass die Rente für alle sicher bleibt. Aber haltet euch fest: Wie immer darf die jüngere Generation den Großteil davon schultern. Es klingt schon fast wie ein schlechter Witz – nur diesmal sind wir nicht die Zuschauer, sondern das Ziel des Lachens.
Die Idee: Der Generationenvertrag bleibt – aber die Lasten verschieben sich zunehmend auf die Schultern der heutigen und künftigen Beitragszahler. Bis 2039 soll der Beitragssatz auf satte 22,3 Prozent steigen, was aber durch eine „geniale“ Idee abgefedert wird: die sogenannte Aktienrente. Die Regierung will jährlich zehn Milliarden Euro aus dem Kapitalmarkt erwirtschaften, indem sie 200 Milliarden Euro Schulden aufnimmt und in Aktien steckt. Genial, oder? Was könnte dabei schon schiefgehen? Vor allem in einem wirtschaftlich so stabilen Umfeld wie der Welt von heute… Ironie off .
Es kommt natürlich noch besser. Während Rentner weiterhin ihr festgeschriebenes Rentenniveau genießen, dürfen sich die jungen Beitragszahler fragen, ob diese Wette auf Aktien wirklich aufgeht. Selbst wenn es funktioniert, sind das mickrige 0,3 Prozent weniger Beitrag – ein Tropfen auf den heißen Stein in einem System, das hunderte Milliarden benötigt .
Sicherlich werden wir später alle sagen können: “Ja, diese zehn Milliarden pro Jahr haben wirklich die Rente gerettet!” Aber bis dahin bleibt uns wohl nur die Hoffnung, dass unser Investment besser performt als das der vorherigen Generationen, die sich zumindest auf die altmodische Methode des Arbeitens und Einzahlens verlassen durften.
Wenn das mal nicht nach einem Plan klingt, bei dem die heutige Jugend wie die berühmte Milchkuh behandelt wird – füttern, melken und hoffen, dass die Kuh dabei nicht umkippt. Man könnte ja glatt meinen, dass der eigentliche Plan darin besteht, uns erst kaputt zu schuften, um uns dann mit einem Lächeln ins Rentenparadies zu entlassen.
Und als ob das alles noch nicht genügt, wartet am Ende des Rentenmarathons ein weiteres Geschenk auf unsere geschätzten Rentner: die Besteuerung der Rente. Ja, richtig gehört. Nach einem Leben voller Arbeit, Beitragszahlungen und dem guten Gefühl, endlich die wohlverdiente Rente zu kassieren, kommt der Staat und möchte nochmal ein Stück vom Kuchen. Während sich Beamte und Politiker entspannt zurücklehnen können, da sie bekanntlich nicht in die Rentenkasse einzahlen, darf der normale Bürger seine Rente versteuern .
Ab einem bestimmten Rentenjahrgang, spätestens ab 2040, ist die Rente zu 100 % steuerpflichtig. Das bedeutet, dass viele Rentner neben steigenden Beiträgen auch noch einen Teil ihrer Rente abtreten müssen. Man könnte fast meinen, der Staat hat sich überlegt, wie man noch mehr aus der ohnehin schon ausgedünnten Kasse herausquetschen kann .
Aber keine Sorge: Beamte und Politiker müssen sich über so etwas natürlich keine Gedanken machen. Schließlich existiert für sie ein separates Versorgungssystem, in das sie nicht einmal einzahlen müssen. Stattdessen genießen sie üppige Pensionen, die oftmals höher ausfallen als das, was ein durchschnittlicher Rentner bekommt – und das alles steuerlich weit angenehmer geregelt .
Also, junges Volk, macht euch bereit: Ihr zahlt ein, schuftet euch ab, hofft auf Aktiengewinne, und wenn ihr dann endlich euer hart erarbeitetes Geld bekommt, dürft ihr es auch noch brav versteuern. Und vielleicht, nur vielleicht, trefft ihr in eurer Rente mal einen Beamten, der sich dann freundlich für eure Beiträge bedankt – ironischerweise mit einem Schulterklopfen, während er seine steuerlich günstigere Pension genießt.